Mit dem Berghaus hat sich die KDStV Falkenstein ein kleines Schmuckstück im Schwarzwald geschaffen. Immer wieder finden hier oben Semesterveranstaltungen statt, aber auch privat wird es gern und oft von Falkensteinern oder auch befreundeten Verbindungen genutzt.
Natürlich hat es seine eigene Geschichte
Im Sommersemester 1919 kam Walter Schweigler zu Falkenstein und brachte der Verbindung als „Morgengabe“ eine Hütte mit: Er hatte einem Wanderbund angehört, die diese angemietet hatten. Diese Runde hatte sich aufgelöst, „ihre“ Hütte war in Schweiglers Namen angemietet worden und stand nun also den Falkensteinern zur Verfügung. Schnell fand dieses Refugium regen Zuspruch, das „Schniiderhüüsli“ in Raitenbuch wurde an den Wochenenden und in den Ferien gern besucht. Als 1922 ein benachbarter Bauernhof abbrannte, stellten die Falkensteiner dem obdachlos gewordenen Bauern die Hütte zur Verfügung. Dadurch war es natürlich nicht mehr möglich, sie im gleichen Umfang weiter zu nutzen. Nach einem Jahr wurde sie zwar wieder frei, das Interesse schien jedoch abgeflacht, so daß Falkenstein die Hütte aufgab.
Wie das aber eben so ist, vermißte man nun doch ein solches Wochenenddomizil, also wurde 1924 der Entschluß gefaßt, sich nach einem geeigneten Grundstück für den Bau eines eigenen Berghauses umzusehen. Es sollte aber vier Jahre dauern, bis ein Grundstück gekauft werden konnte und schließlich im Juni 1929 unser Berghaus eingeweiht wurde.
Die Freude daran war von recht kurzer Dauer: 1935 hatte Falkenstein sich selbst auflösen müssen, die Nachfolgeorganisation wurde 1937 als „staatsfeindlich“ aufgelöst, somit auch der „Heimverein“, der die Sorge um das Berghaus hatte. In unserer Chronik steht hierzu: „Mit der Liquidation des Heimvereins, deren Ziel die unentgeltliche Überführung des Hauses in das Eigentum des NS-Studentenwerkes in Freiburg war, wurde der 1937 zum Vorstand bestimmte Alte Herr Huber Nückel von der Gestapo beauftragt. Nückel verstand es, diesem Auftrag jahrelang nicht nachzukommen, so daß die Geheime Staatspolizei Karlsruhe am 16. April 1941 den SS-Sturmführer Dr. Seitz durch das Amtsgericht Freiburg zum Liquidator bestellen lies, der dann auch prompt und gegen alle Proteste durch eine am 8. September 1942 notariell beurkundete Schenkung das Berhausgrundstück in das Eigentum der NSDAP überführte.“
Durch Urteil vom 24. Juni 1949 sprach die Restitutionskammer des Landsgerichts Freiburg das Berghaus dem Heimverein wieder zu, der Schenkungsvertrag vom Jahre 1942 wurde für nichtig erklärt.
In den Kriegsjahren war es von den Nazis verschiendlich genutzt worden, danach bezogen es französiche Soldaten und zuletzt waren Flüchtlinge einquartiert worden, die letzte Familie fand erst 1964 ein neues Heim.