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Vorgezogene Neuwahlen?

23.05.2005

Die Mehrheit im Bundesrat hat die derzeitige Regierung schon eine Weile nicht mehr. Nun gewinnt die Opposition dort mit der gestrigen Wahl in NRW die 2/3-Mehrheit und da denkt das Kanzleramt laut über vorgezogene Neuwahlen nach?

Man kann sich schon fragen, was die Motivation ist. Sicher, die Position der Opposition im Bundesrat ist für die Regierung nicht bequem – daran würde sich ja aber auch nichts bei einem eventuellen Wahlsieg von Rot-Grün ändern.

Wir dürfen sicher davon ausgehen, dass die Idee nicht zufällig geboren wurde und man sich in Berlin etwas davon verspricht. Mit den derzeitigen Arbeitslosenzahlen dürfte es der Regierung Schröder jedoch schwer fallen, im Wahlkampf zu punkten. Und die CDU wird der SPD kaum den Gefallen tun, sich in der Frage der Kanzlerkandidatur selbst zu zerfleischen. Also fragt man sich, welches Ass Müntefering und Schröder im Ärmel zu haben glauben. Oder treibt sie nur die schiere Verzweiflung?
Offenbar scheinen sie jedenfalls nicht darauf zu setzen, dass die Zeit bis Herbst 2006 reicht, um die Reformen für den Wähler spürbar greifen zu lassen – bei der derzeitigen politischen Stimmung wohl das einzige, auf das sie hätten setzen können.

Wenn alles so läuft, wie es sich derzeit erahnen lässt, könnten wir also noch in diesem Herbst einen Regierungswechsel erleben. Und da auch die CDU keine Arbeitsplätze herbeizaubern kann, wird sie uns wahrscheinlich – wie derzeit die SPD – erzählen, die Vorgängerregierung sei schuld daran, dass man die diesbezüglichen Wahlversprechen trotz komfortabler Bundesratsmehrheit nicht umsetzen kann.

Und dann?

Rollafah’n!

23.05.2005

Ruine in Burkheim am KaiserstuhlAm Freitag habe ich meine alte Vespa ausgemottet. Sie ist 19 Jahre alt und der Zahn der Zeit hat an ihrem Glanz genagt, das tut ihren Fahrleistungen (und dem Fahrspaß) jedoch keinen Abbruch. Eine kleine Spritztour durch die Stadt machte Lust auf mehr.

Entgegen der Wettervorhersage strahlte die Sonne heute Mittag im Rheintal. Ich beschloss also einen Freund anzurufen und eine gemeinsame Rollertour anzuregen. So sind wir dann rund 100 Kilometer durch die Weinberge des Kaiserstuhls gefahren und wurden – natürlich – am späteren Nachmittag vom Regen „überrascht“. Aus der Not machten wir eine Tugend und setzten uns in eine Kneipe zu badischer Hausmannskost – und ja: wir verzichteten natürlich auf das Bierchen, auch wenn es verlockend gewesen wäre.

Klammer auf: Zwei wagemutige Möchtegern-Schumis, die doppelt durchgezogene Mittelstreifen und Tempolimits für dekoratives Beiwerk des Straßenverkehrs zu halten schienen, erinnerten mich daran, warum man auf zwei Rädern gefährlicher lebt, als auf vieren. Es mag ja sein, dass zwei ca. 90 fahrende Vespas auf einer auf 80 km/h begrenzten Strecke als Verkehrshindernis verstanden werden – warum man sich, die Rollerfahrer und den Gegenverkehr deswegen gefährden muss, bleibt mir ein Rätsel. Übrigens waren beides keine Jungspunde in getuneten GTIs oder ähnliche übliche Verdächtige. Klammer zu.

Wie dem auch immer sei, eine solche Tour ist bei schönerem Wetter zu wiederholen – und sei es nur, um schönere Bilder schießen zu können :-) Wobei das natürlich einen Konflikt in sich birgt. Eigentlich wollte ich diesen Sommer ja gegen mein Bäuchlein radeln – aber für solche Touren auf dem Drahtesel bin ich dann doch nicht fanatisch genug ;-)

Strohwitwer

21.05.2005

Bevor ich zur Problemstellung komme, erstmal eine Definition von WikiPedia:

Strohwitwer (entsprechend dem englischen Grasswidow, Graswitwe), ist ein Witwer auf Zeit, also ein zeitweilig von der Frau verlassener Ehegatte. Stroh steht hier für Bett, wie in der Klage Marthas im Faust: Und läßt mich auf dem Stroh allein!

Strohwitwen gibt es vermutlich ebenso häufig, die männliche Form tritt jedoch öfter auf, da sie das Klischee des im Haushalt unbeholfenen Mannes bedient.

Ein noch heute gültiger Begriff – nicht nur für männliche Personen, die in einer Ehe leben und zeitweilig von ihrer Partnerin getrennt sind, sondern auch für Männer, die in einer temporären Beziehung zu einer Frau oder einem Mann leben und für eine kurze oder längere Zeit alleine sind.

Das Problem: das Klischee des im Haushalt unbeholfenen Mannes

Nun war ich lange genug Single um mich im Haushalt auszukennen. Auch wenn keine Spülmaschine in der Küche stünde, wäre ich demnach in der Lage, Geschirr zu spülen, meine Hemden bügele ich seit jeher selbst und wie der Staubsauger funktioniert, ist mir ebenfalls bekannt. Und da ich zu Single-Zeiten nicht das Geld hatte, alle Mahlzeiten des Tages ausser Haus einzunehmen, bin ich durchaus in der Lage, vier Tage ohne bessere Hälfte zu überleben und nicht zu verhungern.

Frau Schatz – die mich in den letzten Jahren mehr oder weniger aus der Küche verbannt hat (nicht, weil ich so schlecht kochen würde, sondern weil sie es selbst so gerne tut) – weiss jedoch, dass ich für mich alleine nicht anfange etwa Steaks mit Gratin Dauphinois zu zaubern und sorgte mit Befüllung des Kühlschrankes dafür, dass ich locker die kommenden zwei Wochen überleben könnte, ohne das Haus zu verlassen :-)
Es ist also nicht zu erwarten, dass ich an diesem verlängerten Wochenende gar fürchterlich Hunger leiden werde.

Dafür habe ich gestern ein anderes Klischee bedient und bin mit meinem besten Freund erstmal im Biergarten versackt (trotzdem heute morgen ohne dicken Schädel aufgewacht). Da es aber nicht so ist, dass Sonja mich mit dem Nudelholz in der Hand erwarten würde, wenn ich mir sowas erlaube, obwohl sie da ist, war das eigentlich auch nichts spektakuläres.

Vielleicht werde ich das Wochenende nutzen, an meinem alten Roller rumzuschrauben. Sofern der Wettergott mir keinen Strich durch die Rechnung macht… nötig wäre es dringend. Nicht nur, um Klischees gerecht zu werden :-)

Frühjahrsmesse

19.05.2005

G-Force Es gibt ja genug Leute, die in so ein Teil freiwillig einsteigen. Ich auch. Vor Jahren. Doch dann hat ein ähnliches Höllenspielzeug ‚mal meinen Magen dramatisch überfordert, so gucke ich heute nur noch zu.

Nach meinem heutigen Zahnarztbesuch wollte ich aber noch etwas Abwechslung, also bin ich über die „Friburger Mess'“ gelaufen, Sonja im Arm, die Kamera um den Hals und leckeres Naschzeug in der Hand.

Tagsüber ist das für den Fotographen aber nicht halb so spannend wie in der Nacht, wenn man mit der Langzeitbelichtung rumspielen kann, weil man zu den Verrückten gehört, die auf so einer Veranstaltung mit dem Stativ aufkreuzen :-) Die Bilder von heute finde ich jedenfalls zu langweilig, als dass ich sie online stellen würde.

Plombenzieher

19.05.2005

Goldkrone Gestern kaue ich friedlich auf einem Carambar, wie ich das hin und wieder gerne tue, seit ich das leckere Zeug letzten Herbst wiederentdeckt habe. Und da passiert es. Es knirscht und ich denke noch „Knirschen ist nicht gut“. Zu spät. Viele Jahre hat sie meine verkorste Ernährung erduldet, aber dieses Mal wackelt sie verdächtig. Die Zahnkrone ist locker und klappt beim Zungentest in den Mund. Spätestens jetzt weiss ich was ein Plombenzieher ist :-)

Heute Mittag habe ich sie mir wieder einsetzen lassen, alles also halb so wild. Nur jetzt traue ich mich nicht mehr an dieses leckere Karamellzeug ‚ran :-(

Hommingberger Gepardenforelle

16.05.2005

Die Hommingberger Gepardenforelle ist ein virtuelles Tierchen, erfunden um die Funktionsweise von Suchmaschinen besser zu verstehen. Siehe hier und hier.

Gestern ist die erste Phase abgelaufen: das Ranking des Suchbegriffs am 15. Mai steht fest. Am besten gefiel mir dieses:

Wenig verwunderlich ist zum Beispiel der Erfolg der Wikipedia. Die Site ist eine „Authority“, eine Seite, die von Suchmaschinen generell gut platziert wird, unter anderem, weil sie von vielen anderen Sites verlinkt wird. […] Das führte dazu, dass Google die Enzyklopädie an vierter Stelle der Ergebnisse präsentierte und Yahoo an dritter […]. MSN hingegen führte Wikipedia während des gesamten Wettbewerbs nicht unter den ersten 100 Treffern. Ob es am Konkurrenzverhältnis zur Microsoft-Enzyklopädie Encarta lag?

Mir liegt die Antwort auf diese Frage ja auf der Zungenspitze :-)


Top 100 Chart zur Hommingberger Gepardenforelle
Quelle: Hommingberger Gepardenforelle @ vwp-online.de

Der Zahn der Zeit…

15.05.2005

JC mit 76OK. So sehe ich also mit 76 Jahren aus. Erschreckend, nicht?

Also zumindest meint die Software von „If only life was as predictable„, dass ich dann so aussehen werde. Probier‘ es einfach selber aus und lass‘ Dich überraschen, wie Du in 10, 20, 30 und 40 Jahren aussehen wirst. Das Applet kann sogar Geschlechtsumwandlungen. Alles was Du brauchst, ist ein Foto von Dir – am besten frontal aufgenommen.

Viel Spass :-)

Also doch ein Erdbeben!

15.05.2005

Gestern gegen 22h brummelte es kurz. Ich guckte aus dem Fenster, weil ich ein Gewitter vermutete. Nix. Augen zurück auf das Buch. Da meint meine Freundin… „Sag‘ mal, war das ein Erdbeben?“ Das Haus habe doch spürbar gewackelt. Ich meinte zwar, es könnte wirklich etwas vibriert haben, dachte dabei aber eher an die Fensterscheibe. Später am Abend hatten wir dann in der Nähe ein großes Feuerwerk und für mich war klar: das war halt eine zu früh abgeschossene Rakete oder so.

Gerade eben fragt mich ein Bekannter aus München per ICQ, ob ich was von dem Erdbeben gestern gemerkt hätte, von dem er bei Spiegel-Online gelesen habe:

Ein Erdbeben der Stärke 3,2 hat gestern Abend den Südschwarzwald erschüttert. Noch heftiger wackelte die Erde in Rumänien. Und auf Sumatra löste ein Seebeben Panik unter der Bevölkerung aus. [ganzer Artikel bei Spiegel-Online]

Ist wohl doch was dran, an dem alten Slogan: „Spiegel-Leser wissen mehr“ :-)

Done that!

14.05.2005

Vor zwei Wochen, als ich dieses Blog ins Netz stellte, versprach ich ihm auch optisch eine persönliche Note zu geben. Heute hatte ich Zeit und Muße dazu, griff also zu The GIMP und dem Text-Editor, bastelte ein paar Stunden – et voilà!

Mir gefällt’s, ich hoffe Euch auch :-)

Inselweisse

11.05.2005

Hausbrauerei Ich war heute zum ersten Mal seit Urzeiten mal wieder im Feierling, einer der freiburger Hausbrauereien. Da ich mich in letzter Zeit zum Weizentrinker entwickelt habe, ziehen die mich – trotz ihres guten Bieres – nicht mehr so an. Hätte ich gewusst, dass das Feierling eine höchst leckere „Inselweisse“ anbietet, wäre ich in letzter Zeit sicher öfter da aufgekreuzt. Fast könnte man sich ärgern…

Aber der Sommer beginnt ja gerade erst :-)