» Home

Ohne Worte: die „Hitler-Promenade“

9.09.2005

Naja, fast ohne Worte.

Vorhin surfe ich nichts Böses ahnend bei „Sullas Gedanken“ vorbei und stolpere über dieses. Im kleinen Fischerdorf Mevagissey in Cornwall gibt es derzeit nicht ganz unverständliche Aufregung über die Umbenennung einer Promenade…

Ich halte es da mal mit Asterix: „die spinnen, die Briten!“

Schade, Apple…

9.09.2005

Er sieht schon scharf aus, der iPod nano, gar keine Frage.

Laut Apple-Chef Steve Jobs ist der iPod nano der größte Entwicklungssprung seit Einführung des ersten iPods und soll neue Maßstäbe für den gesamten portablen Musikmarkt setzen.

schreibt Golem. Mag ja gerne sein. Aber es sieht leider nicht so aus, als habe sich Apple dazu durchgerungen, den Akku für den Besitzer austauschbar einzubauen („Built-in rechargeable lithium ion battery“ steht in den technischen Spezifikationen). Und das ist m. E. die Achillesferse eines jeden bisherigen iPods und somit auch des neuesten. Wenn der Akku – je nach Pflege – nach 2 bis 3 Jahren aufgibt, darf kann man ihn nicht selber austauschen, sondern muss das Gerät zum Austausch einschicken – was grob die Hälfte des Anschaffungswerts kostet. Nur sprechen wir hier halt nicht über ein 20-Euro-Spielzeug, sondern dann doch über ein Produkt, für das man immerhin 200-250 Euro auf den Ladentisch legen muss.

Somit ist der iPod nano leider nichts als ein edles Wegwerfprodukt.

Sorry Steve… wieder nix. Und dabei hat mein Schatz bald Geburtstag und ich hatte gehofft, ihr einen iPod schenken zu können. Und ihre Augen haben geglänzt, als sie heute Abend das Bild des „nano“ gesehen hat… aber das mit dem Akku ist für micht halt ein „Knock out“ *grmpf*

Chatter sind ein komisches Völkchen

8.09.2005

Dialoge wie dieser sind der Beweis:

[s4mba] FUCVK
[s4mba] VOLL BLAMIERT
[edward] w00t?
[s4mba] sitze gerade am PC und sauge nebenbei den schreibtisch ab.. auf einmal merke ich dass mein hosenstall auf ist und will ihn zumachen, hab aber noch den staubsauger inner hand.. auf einmal kommt mein Vater rein, guckt mich an und sagt nur ganz trocken: ‚ich glaube das saugen verschiebe ich auf montag.. ich muss erst einen neuen Staubsauger kaufen..‘ und geht wieder..
[s4mba] -.-

Die ganze Ladung gibt’s hier: http://german-bash.org/index.php. Mal sehen, vielleicht kann ich auch mal was beitragen ;)

„Wardriving“ leicht gemacht

8.09.2005

Wardriving Man sollte ja meinen, durch die vielen entsprechenden Beiträge in Computerzeitschriften seien die Leute sensibilisiert. Sollte man. Aber da rechnet man wohl nicht mit der Unbedarftheit der User.

Eine Stunde mit dem Rechner im Fußraum des Wagens durch Wohngebiete geschlichen, gut 50% (!) der gefundenen WLANs waren offen wie Scheunentore. Kein WEP, keine Zugriffsliste, nix, niente, nada! Ich musste kein Hacker-Wissen haben, ich konnte mich ganz einfach anmelden und Google im Browser aufrufen. Hätte ich es versucht, ich bin mir ziemlich sicher: bei den meisten hätte ich auch auf die Platte gucken und so ganz gemütlich in der Privatsphäre von mir unbekannten Menschen schnüffeln können. Wahrscheinlich ist bei vielen solcher Leute der Router sogar noch im Ausliefrungszustand, so dass man sie aus ihrem eigenen WLAN aussperren könnte…

Leute! Schreibt Eure PIN mit Edding auf Eure Bankkarten und legt sie doch vor die Haustür, wenn Ihr sie gerade nicht selber braucht. Das kommt auf’s gleiche raus.

Windows Vista… Spart schonmal auf neue Hardware!

7.09.2005

Als Mac-User kann ich mir ein gewisses Schmunzeln nicht verkneifen: Wenn Apple sein Betriebssystem pflegt, muss der Anwender keine neue Hardware kaufen, damit die neue Version von MacOS X bei ihm läuft. Nur auf wirklich alten Mac-Modellen kann es zu Problemen kommen.

Windows-User dürfen mit Erscheinen einer neuen Version ihres Betriebssystems hingegen regelmäßig auch den Rechner wechseln, sonst wird die Arbeit mindestens quälend langsam. Dieser Tradition wird auch Windows Vista folgen, bei Golem kann man es nachlesen:

Dual-Core-Prozessor, 1 GByte Arbeitsspeicher, eine Grafikkarte mit 256 MByte RAM und SATA2-Festplatte – so sieht laut Microsoft das ideale System für Windows Vista aus. Pikant: Heutige PC-Monitore werden HD-DVDs unter Vista nur in minderer Qualität wiedergeben.

Besonders werden sich all jene freuen, die dem Trend vom Desktop zum Notebook gefolgt sind und nun feststellen dürfen, dass die eingebaute Graphikkarte weniger als 128 MB Speicher bereit stellt. Vista funktioniert dann nur in einem „Classic Mode“: Aus der gerade eben noch hochaktuellen Hardware wird im Handstreich eine Antiquität.

Kleiner Nachtrag (15h45): Nachdem ich mir soeben die Fotostrecke mit den Screenshots angesehen habe, könnte ich den Eindruck gewinnen, Redmond habe mal wieder in Cuppertino nachgesehen, wie ein Desktop auszusehen und zu funktionieren hat. Nur bei der Umsetzung hapert es halt weiterhin ;-) Aber wenigstens sind – leistungsfähige Graphikkarte vorausgesetzt – optisch die Lollipop-Farben von XP verschwunden und offenbar orientiert man sich technisch beispielsweise an Spotlight.

[Wahl ’05] TV-Duell? Uninteressant!

7.09.2005

In vielen Blogs wird viel über das Schröder/Merkel-Duell am vergangenen Wochenende berichtet und die Einschaltquote war ja offenbar auch enorm (wo wir doch immer so gerne von Politikverdrossenheit reden…) und ich finde es ja auch toll, wie jeder seinen Kandidaten zum Sieger erklärt und den anderen in seiner Blog-Kritik zu demontieren sucht. Das hat immerhin einen gewissen Unterhaltungscharakter.

Würde ich mich derzeit aus politikwissenschaftlichem Interesse mit dem Wahlkampf befassen, wäre die Sendung natürlich Pflichtprogramm gewesen. Politikerrhetorik ist ein spannendes Thema und gerade ein solches Medienereignis wird von den Strategen im Hintergrund gutakribisch vorbereitet. Dass Merkel einen 25 Jahre alten Schlußsatz eines anderen Duells (leicht variiert) wie ein Schülergedicht brav rezitiert, ist ein gutes Beispiel dafür. Ob der Berater, dem diese Idee kam, einen Fleisspunkt bekommen hat?

Ich habe das Duell bewusst nicht angesehen: es handelt sich eben um ein Medienereignis, keiner der Beteiligten betritt die Arena unvorbereitet und spätestens seit der entsprechenden Begegnung von Kennedy und Nixon (1960) wissen wir, dass nicht nur die Aussagen zählen. Bei solchen Sendungen wird heute so wenig wie möglich dem Zufall überlassen – und damit entspricht ihr inhaltlicher Wert m. E. nicht im Ansatz dem Hype, der darum gemacht wird. Es ist eine Show und nach deren festen Regeln werden beide Kontrahenten von ihren Parteien zum Sieger erklärt. Und dann?
Soll ich die Kandidatin wählen, weil sie die Siegerin sei? Oder den amtierenden Kanzler, weil er gewonnen habe? Soll ich meine Wahlentscheidung ernsthaft von einer solchen, schier choreographierten, Momentaufnahme abhängig machen? Nein, auch nicht im Ansatz.

Schon die Versprechungen der verschiedenen Parteien für den Fall ihres Wahlsieges sind mit einem skeptischen Auge zu betrachten. Entscheidend ist für mich das, was ich wenigstens halbwegs objektiv bewerten kann: die in den letzten Jahren gemachte Politik von Regierung und Opposition.

Vielleicht bin ich ja altmodisch…

3.09.2005

Ich glotz' TVMein Fernseher ist gut sechs Jahre alt, ich bin mit der Trinitron-Röhre höcht zufrieden und auch das 4:3-Format genügt meinen Ansprüchen. Das ist aber natürlich nicht im Sinne der Industrie: Die will Geräte verkaufen – und weil die alten eben viel zu lange halten (und der Markt gesättigt ist, weil Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Büro, Küche, Wohnwagen und Ferienwohnung bereits ausgestattet sind – auf 100 Haushalte müssten 147,8 (!) Geräte ausgetauscht werden. Wenn das nicht verlockend ist…), muss ein neuer Standard her. HD-TV ist das Zauberwort. Das Konzept ist nicht neu, es war schon vor über 10 Jahren mindestens zur IFA davon immer wieder die Rede. Aber derzeit wird ein richtiger Hype darum gemacht. Sogar in der „c’t„, die ich eigentlich weniger abonniert habe, weil ich mich für Fernseher interessieren würde, sondern weil ich im Computer-Bereich informiert sein will.

Abgesehen davon, dass so ein neuer Fernseher eine Stange Geld kostet, ist die Auswahl des richtigen Gerätes inzwischen eine Wissenschaft für sich.
Früher war das einfach. Man zählte sein Geld, guckte, welche Geräte vom Design her in die nähere Auswahl kommen, verglich die Bildröhren mit dem Auge und ein paar überschaubare Ausstattungsdetails. Heute verwirrt derer Vielfalt um so mehr. Zig Anschlussmöglichkeiten und Fernsehstandards. Kann das Ding DVB-T? Und DVB-S? Mit welchen HDTV-Auflösungen kommt es zurecht? Brauche ich eine neue Glotze, wenn ich in 1-2 Jahren meinen (vor drei Jahren erst gekauften) DVD-Player wegschmeisse, weil ich auf HD-DVD oder BlueRay umsteige? Öh… was ist dann eigentlich mit den DVDs, die ich bis jetzt gekauft habe?

Nein, ich fürchte, ich bin nicht der „HDTV-Typ„. Ich bin mit meinem offenbar ja popeligen PAL-Röhrenfernseher zufrieden (der übrigens technisch eine höhere Lebenserwartung als LCD- oder Plasma-TVs hat) und habe auch keine Lust, der Industrie zu folgen, die uns in immer kleineren Zyklen neue Standards andrehen will: ich verdiene damit kein Geld, ich muss es dafür ausgeben. Meine Lust, eine ganze Reihe an technisch eigentlich noch einwandfreien Geräten alle 3-5 Jahre komplett auszutauschen, geht gegen Null. Da hilft es auch nicht, wenn sich die Industrie über die Sender beschwert, die ihr nicht schnell genug aufrüsten – auch sie müssten ja neue Technik kaufen… und wer bietet die wohl an? Eben.

[Wahl ’05] Die Ölreserven und der Wahlkampf

2.09.2005

Es herrscht Wahlkampf in Deutschland und gleichzeitig explodieren die Benzinpreise, besonders seit der Hurricane „Katrina“ nicht nur den amerikanischen Süden verwüstete, sondern auch zum Verlust von etwa 30 Förderstationen im Golf von Mexico führte. Die US-Regierung reagiert mit der Ankündigung, „auf Anforderung Raffinerien Öl aus den strategischen nationalen Reserven leihweise zu überlassen“, wie die „Financial Times Deutschland“ (FTD) schreibt.

Sagte ich schon? Es herrscht Wahlkampf. Eben. Also kommen Merkel und Westerwelle auf die geniale Idee, wir sollten unserer Rohölreserven anzapfen, um den Preis zu korrigieren. Die „Bild“-Zeitung greift das heute in bester Stammtischsprache auf und titelt auf Seite 1 neben dem Bild eines grimmig blickenden Kanzlers: „Staat bunkert Öl-Reserven für 90 Tage – Kanzler rück den Billig-Sprit raus! (Foto gibt’s beim Pottblogger).

Erwähnte ich es bereits? Es herrscht Wahlkampf. Andere Medien sind da zurückhaltender und das hat gute Gründe. Die Reserven der Bundesrepublik sind für den Notfall angelegt – nicht für staatliche Korrektiveingriffe in den Markt. Steht die Welt da nicht ein wenig Kopf? Die SPD verweigert diese sozialistisch wirkende Einflussnahme, während Union und FDP (besonders überraschend!) trotz leerer Staatskassen einen solchen Markteingriff fordern?
Wirklich überzeugend scheint das alles nicht. Im Gegensatz zur Situation in den USA, ist bei uns keine wirkliche Notlage zu sehen: unsere Versorgung mit Öl ist nicht gefährdet sondern nur den Marktgesetzen folgend massiv verteuert. Durch einen – wie auch immer gearteten – Eingriff der Bundesregierung liesse sich der Benzinpreis nur begrenzt korrigieren. An der Zapfsäule würden wir es kaum merken und vor allem: nur über einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum. Wären die Reserven dann aufgebraucht, würde der Preis wieder nach oben schnellen und der Staat müsste (von welchem Geld eigentlich?!) zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu hohen Preisen die Reserven wieder auffüllen – schließlich sollen sie im Notfall ja wieder zur Verfügung stehen.

Breaking news! Es herrscht Wahlkampf in Deutschland!

[Ein paar Zahlen: die Tagesschau spricht von 10,2 Millionen Tonnen Rohölreserven, die FTD von 26 Millionen Tonnen „Rohöl und Ölprodukte“, während „Bild“ auf ihrer heutigen Titelseite Reserven für 90 Tage nennt. Laut Esso verbraucht die deutsche Fahrzeugflotte jährlich 25 Millionen Tonnen an Ottokrafstoffen und 29 Millionen Tonnen Diesel, ExxonMobil beziffert (PDF) den deutschen Erdölverbrauch auf 129,2 Tonnen im Jahr 2000.]

[Wahl ’05] Frage Deinen Kandidaten!

1.09.2005

KandidatenwatchIch bin gerade über eine interessante Seite gestolpert worden (sprich: ich habe den Link aus einem Chat, Dank an Thalion!), die ich durchaus empfehlenswert finde:

http://www.kandidatenwatch.de/

Dort kann man den Kandidaten seines Wahlkreises direkt Fragen stellen, die in der Regel auch relativ schnell öffentlich beantwortet werden.

Die Denke eines Terroristen

1.09.2005

Bei Streiflicht habe ich einen Verweis auf einen interessanten Beitrag in der „Weltwoche“ gefunden. Nach der Lektüre neige ich dazu, Boches Meinung zu teilen:

Meiner Meinung nach ein guter Beleg dafür, dass Terroristen keine Teufel sind und keine unergründlichen, fremdartigen Monster. Sondern schlicht durch Ideologie, Religion und Kollektivismus enthemmte Verwirrte.