Heute schon gepoppt?
18.03.2006Nein? Das kannst Du ändern! Poppen, bis der Arzt kommt! Nur keine Zurückhaltung!
(Via CottonIJoe)
Nein? Das kannst Du ändern! Poppen, bis der Arzt kommt! Nur keine Zurückhaltung!
(Via CottonIJoe)
Wie in den heutigen Morgennews von „Mac Essentials“ nachzulesen ist, kann man bei Microsoft intern offenbar lachen:
Die Parodie »Wie würde Microsoft eine iPod-Verpackung gestalten«, die Ende Februar im Internet zirkulierte, stammt tatsächlich wie bereits vermutet von Microsoft selbst: Pressesprecher Tom Pilla bestätigte gegenüber iPod Observer, daß es sich um ein internes Video handelt, das die Fallstricke des Verpackungsdesigns auf die Schippe nimmt. Das Video parodiert selbstironisch Microsofts Neigung, Verpackungen mit zahllosen Stickern und Hinweisen vollzupflastern.
Das freut das Herz des Mac-Aficionados, der die schlicht-eleganten Verpackungen seiner Hardware mit Apple-Logo viel lieber in der Wohnzimmervitrine ausstellen würde, als sie im Keller verstauben zu lassen (noch geht es mir aber gut *g*).
Am 16. Februar bestieg ich den Flieger nach Salvador da Bahia. Nicht, wie man vielleicht meinen könnte, um den größten Straßenkarneval der Welt zu erleben, sondern um der Hochzeit meines guten alten Freundes Patrick und seiner Katy beizuwohnen. Das bunte Treiben war also nur eine Zugabe ;-)
Brasilien im Februar, das ist Sommer wenn man bei uns im Pulli das Haus verläßt. Und wenn man das Land „mit Familienanschluß“ erlebt, dann passiert das auch Abseits der von den Neckermännern ausgetretenen Pfaden. Los ging es mit der Hochzeit in der Pousada Cabanas Aruá, im Hinterland von Praio do Forte an der Linha Verde, nördlich von Salvador: Wie gemacht für eine solche Zeremonie, an einem kleinen See mitten im „Urwald“ – ein wunderschönes Areal mit frei fliegenden Aras und Zimmern auf stelzen (siehe Bild). Mit Autan bewaffnet, habe ich die – allerdings recht kurze :-) – Nacht gut überlebt und das erste Mal ein brasilianisches Frühstücksbuffet genossen. Die u. a. angebotenen Früchte kennt der Westeuropäer zwar fast alle, nur schmecken sie in Brasilien eben nicht wie schnittfestes Wasser mit etwas Aroma, sondern nach Frucht.
Und dann ging es auch schon gleich weiter in das nächste Paradies: Mangue Seco, an der Nordgrenze des Bundesstaates Bahia. Es ist eigentlich nur mit dem Boot zu erreichen und liegt auf einer touristisch wenig erschlossenen Landzunge, auf der man sich nur in Buggies fortbewegen kann: überall Sand. Die Mühen der Anreise sind es allerdings wert, auf sich genommen zu werden. Ein kleines tropisches Paradies mit den herrlichsten Stränden, die ich auf dieser Reise erlebt habe.
Nach diesem Ausflug ging es zurück zur „Basis“ in Salvador, wo wir bei der Schwester der Braut wohnten. Während die Stadt sich auf den kommenden Trubel vorbereitete, machten wir uns auf den Weg in das Naturschutzgebiet „Chapada Diamantina“. Hier erwarteten uns herrliche Felsenlandschaften, beeindruckende Grottensysteme und atemberaubende Farben überall – „ecoturismo“ pur.
Als Kontrasprogramm folgte dann der „Carnaval da Bahia“ in Salvador. Das größte Straßenfest der Welt ist nicht mit dem Karneval von Rio zu vergleichen, den wir hier mit Brasilien in Verbindung setzen. Es ist kein Défilé der Sambaschulen, das man von der Tribüne aus betrachtet, es ist mehr wie die Loveparade in Berlin. Sechs Tage am Stück. Und eben viel größer, heisser, länger, schöner, lateinamerikanischer, [hier beliebige Superlative einsetzen]. Leider habe ich keine Fotos von der Dauerparty, ich wurde von unseren Gastgebern eindringlich vor Taschendieben gewarnt und wollte meine nicht ganz unauffällige Knipse dann doch nicht riskieren. Nicht ganz zu Unrecht: Patrick wurde – zum Glück nur – seine Ausweiskopie aus der hinteren Hosentasche geklaut, trotz beeindruckender Präsenz an Sicherheitskräften sind die Taschendiebe sehr aktiv.
Unser letzter Ausflug brachte uns nach Morro de Saó Paulo, auf einer Insel südlich von Salvador. Nach einer zweistündigen Passage mit dem Schnellboot erreicht man dieses bei den Brasilianern beliebte Ziel, das tagsüber zum Relaxen am Strand und Abends zur Beachparty einlädt. Es läßt sich kaum vermeiden, sich alle paar Meter einen neuen Cocktail kredenzen zu lassen – schon gar nicht an den letzten Urlaubstagen, wo der Reisende nicht wahr haben will, dass ihn zuhause der kalte Winter erwartet. Dank der vielen Vitamine in den Caipirinhas, Caipiroskas, Caipirissimas etc., fällt der Kater am nächsten Morgen jedoch vergleichsweise mild aus :-) Übrigens: während eine „Caipi“ bei uns typischerweise mit Limetten gemacht wird, bekommt man sie in Brasilien mit allen möglichen Früchten. Mein Favorit war die „Caipirinha de acerola“, einer etwa pflaumengroßen Frucht, die soviel Vitamin C enthalten soll, wie zehn Orangen.
Abschließend ein herzliches „obrigado!“ an Katy und Patrick! Dafür, dass sie vor Ort so tolle Ausflüge organisiert haben. Und dafür, dass ich bei all‘ dem dabei sein durfte!
[Eine Auswahl meiner Brasilienfotos steht bei Flickr.]
Ich mein’… normalerweise mag ich den Winter und liebe den Schnee. Wenn man sich aber gerade erst an 35 Grad im Schatten gewöhnt hatte, ist es schon heftig plötzlich wieder im Schnee zu stehen. Im Übrigen erinnere ich mich auch nicht, wann in Freiburg das letzte Mal so viel Schnee lag, dass mein Auto – mangels Schneepflug an der Nase – fast nicht mit eigener Kraft aus seinem Parkplatz zu holen war.
Bevor ich Euch, meinen geneigten Lesern, also endlich wie versprochen von Brasilien berichte, wollte ich diesen „Wetterschock“ nochmal bildlich verdeutlicht haben :-)
Gestern Abend stieg ich schweren Herzens in den Flieger und kam heute Vormittag aus Salvador da Bahia in Frankfurt an. Gestern noch 35 Grad im Schatten. In Frankfurt schneite es.
Brrrrr…. ich will zurück!
Na gut… ich werde jetzt mal Schlaf nachholen und wirklich zuhause ankommen, Fotos sortieren etc. Später mehr.
Sandmonkey aus Kairo erzählt es in seinem Blog:
Now while the arab islamic population was going crazy over the outrage created by their government’s media over these cartoons, their governments was benifitting from its people’s distraction. The Saudi royal Family used it to distract its people from the outrage over the Hajj stampede. The Jordanian government used it to distract its people from their new minimum wage law demanded by their labor unions. The Syrian Government used it to create secterian division in Lebanon and change the focus on the Harriri murder. And, finally, the Egyptian government is using it to distract us while it passes through the new Judiciary reforms and Social Security Bill- which will cut over $300 million dollars in benefits to some of Egypt’s poorest families. But, see, the people were not paying attention, because they were too busy defending the prophet by sending out millions of e-mails and SMS-messages, boycotting cheese and Lego and burning Butter and the danish Flag. Let’s not even mention the idiots who went the usual route of „It’s a jewish conspiracy“, spouted the stupid argument about the Holocaust, or went on a diatribe with the old favorite „There is an organized campaign-headed by the west and the jews- to attack and discredit Islam, and we have to defend it“. They proved, once again, that the arab world is retarded and deserves no better than its leaders.
Sein Beitrag zeigt auch Scans einer großen ägyptischen Zeitung, die die dänischen Karikaturen bereits im Oktober 2005 nachgedruckt hatte… woraufhin sich irgendwie kein Ägypter genötigt sah, dänische Fahnen zu verbrennen.
Update (13.02.06): Warum gerade jetzt? Und dann gibt es da noch den Religious Policeman – ein nicht ganz systemkonformer Saudi aus London ;-)
„Was nun, ferner Bärtiger?“ fragt Sonia Mikich in der taz und ich bin geneigt, ihren „Weckruf“ zu unterschreiben. Und wenn schon die Bissigen Liberalen dazu aufrufen, taz zu lesen, darf ich das auch tun ;-)
Im Folgenden eine Hand voll Passagen, die mir besonders gut gefallen – dennoch lege ich Euch den kompletten Artikel ans Herz.
Auf Videos wird Journalisten, Lkw-Fahrern oder Mitgliedern von Hilfsorganisationen die Kehle durchgeschnitten oder der Kopf abgeschlagen. Juden sehen sich als Kannibalen und Schweine dargestellt, westliche Frauen als dekadente Nutten. Unpolitischen Ingenieuren wird Todesangst gemacht.
Alles im Namen Gottes.
Mikich fragt richtig:
Wie fragil, wie oberflächlich müssen die religiösen Werte von Muslimen sein, wenn Karikaturen des Propheten in einer unbekannten Zeitung eines kleinen europäischen Staates einen Sturm auslösen und eine Handvoll organisierter Hetzer weltweit Abertausende auf die Straße scheuchen können.
Und stellt in dem Zusammenhang fest:
Der Film „Leben des Brian“ regte viele Christen auf und provozierte Leserbriefe, Boykottaufrufe oder Familienstreit. Aber niemand im fernen Neuseeland konstatierte eine „Stimmungsmache“ gegen das Christentum, niemand in Malta fühlte sich berufen, den Union Jack zu verbrennen.
Und weil Mohammed ja angeblich nicht bildlich dargestellt werden darf:
Ja, in der Blütezeit des Islam wurde der Prophet tatsächlich abgebildet. Zum Beispiel Mohammed, zart verschleiert, zu Pferd gen Himmel reitend – eine wunderbare persische Miniatur im Chester-Beatty-Museum in Dublin.
Was nun, ferner Bärtiger? Irische Butter boykottieren?
Ich würde auch fragen, ob in Europa die Botschaften des Iran abgefackelt werden sollen, wenn – wie erwartet – am Montag in der iranischen Presse die angekündigten Holocaust-Karikaturen erscheinen. Und auch gleich die Antwort geben: Nein. Botschaften fackelt man nicht ab. Aber Botschafter kann man ausweisen. Nein, nicht wegen Karikaturen. Aber vielleicht wegen den Atombomben, die Teheran bauen will (auch wenn das geleugnet wird und zur Ablenkung Proteste gegen Mohammed-Karikaturen lanciert werden)? Sie mögen uns ja für dekadent halten, die Kuturkämpfer gegen die Pressefreiheit. Aber wir sind nicht dumm genug, um nicht zu sehen, dass diese moslemische Gesamtvorstellung den Versuch darstellt, den Fokus der Aufmerksamkeit zu verschieben. Denn wem nutzt der neu entfachte „Kampf der Kulturen“? Mit Sicherheit nicht dem Durchschnittsbürger der islamischen Welt.
Im Dezember fiel mir dieser Spalt in meiner Küche auf. Die seitliche Kantenleiste der Tür über dem Ofen löste sich ab. Ich ärgerte mich und machte die Hitze des Ofens verantwortlich. Falsch: Bis Januar lösten sich die Kanten aller anderen Türen (bis auf eine) und einiger Schubladen ebenfalls. Spannender Weise immer nur auf einer Seite, was m. E. auf ein Problem bei der Produktion deutet. Vier Jahre alt ist diese Küche von Quelle – und billig war sie nicht. Allerdings: sie hat fünf Jahre Garantie und Quelle kümmert sich.
Heute kamen die Männer von der Montagefirma und nahmen die Mängel auf. Vermutlich werden nun so ca. 90% der Fronten meiner Küche ausgetauscht. Das scheint billiger zu sein, als die defekten abzuholen, die Leisten neu zu verkleben und anschließend alles wieder zu montieren. Jetzt bin ich dann mal gespannt, ob die neuen Fronten in genau dem gleichen Farbton kommen, oder ich nach der Aktion eine „bunte“ Küche habe (und falls meine Befürchtung eintritt: wie Quelle reagiert – bislang bin ich allerdings zufrieden). Und ich bin gespannt, ob die verbliebenen 10% der Fronten das Problem auch noch zeigen werden – nur später.
*gnarz!*
Naja. Besser jetzt, als nach Ablauf der Garantie. Ansonsten bin ich ja mit der Küche insgesamt zufrieden.
Nachdem ich Diana, die sich gerade mit der Anschaffung eines neuen Rechners beschäftigt, mein PowerBook ein wenig gezeigt habe, sind wir noch kurz an den „Flücki“ runter. Zu meinem Erstaunen ist er noch komplett zugefroren, wenngleich die Eisfläche schon ziemlich brüchig ist und man sie wohl eher nicht begehen sollte. Sehr „pittoresk“ sind übrigens die vielen Bierflaschen, die von irgendwelchen „Naturfreunden“ auf das Eis geworfen wurden.
Soso… Da veröffentlicht eine Tageszeitung im September 2005 ein paar Karikaturen Mohammeds, über die man sicherlich trefflich streiten kann. Aber niemand interessiert sich so richtig dafür. Bis Februar 2006. Da drehen aufgestachelte Demonstranten hohl und den Holocaust leugnende Regierungen kündigen Boycott-Maßnahmen an.
Und da sollen wir ernsthaft glauben, hier ginge es wirklich um verletzte religiöse Gefühle? Wir brauchen gar nicht erst fragen, wo diese Demonstranten und Regierungen sind, wenn etwa Israel-Karikaturen auf Stürmer-Niveau in ihrer Presse auftauchen. Die Mohammed-Karikaturen scheinen offenbar ein willkommener Vorwand, um von anderen Dingen abzulenken. Wie so oft findet hier nichts anderes als der Mißbrauch religiöser Leitfiguren und Symbole für ganz banale, weltliche Zwecke statt.
Wir halten fest: Auch im Jahre 2006 ist von menschlicher Vernunft vielerorts höchst wenig zu spüren.