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Schreibtisch mit Aussicht

31.03.2006

[@home] View from my desk.Doch, mit dem Umzug meines Schreibtisches direkt an das Fenster bin ich ganz zufrieden. Nachmittags steht die Sonne momentan etwa eine halbe Stunde bis Stunde etwas ungünstig, aber da könnte ich die Jalousie ja runterlassen. Ansonsten ist es ganz nett, immer wieder an den Horizont gucken zu können – selbst wenn die Sonne dann langsam hinter den Vogesen verschwindet, dann wird es da draussen nochmal richtig schön, bevor alles im Dunkel versinkt.

Nur die zwei Baukräne stören. Vorübergehend. Die machen hier einen kleinen Fußballplatz platt, um Reihenhäuser drauf zu klatschen (also nix, was mir die Sicht nehmen könnte *uff*). Blöd für die Kinder, schön für mich: dessen Flutlichtanlage hat mir jahrelang Abends immer recht störend in die Wohnung geschienen.

Freiburger Blogger treffen sich im Biergarten am Lago!

31.03.2006

Saison vorbei - II Vor wenigen  Monaten  sah der Biergarten am Lago noch so aus, wie auf dem Bild. Aber gerade mailt mir Diana, dass er endlich wieder auf hat. Und erinnert mich an eine Idee aus dem Winter: Saisoneröffnung der Freiburger Blogosphäre!

Also! Verbreitet die Nachricht! Die Freiburger Blogger treffen sich im Biergarten am Lago um die Saison zu eröffnen! OK, ich gebe zu, das ist noch etwas vorschnell, weil erstmal nur ein Plan von Diana und mir. Vorschlag: wir koordinieren die Terminfrage in den Kommentaren zu diesem Beitrag und hoffen auf zahlreiches Erscheinen. Weiterer Vorschlag: es dürfen nicht nur Blogger sein, sondern jeder, der Lust und Zeit hat :-)

Über die Wirkung von Keulen: Moni und „Transparency International“

29.03.2006

Unter „Transparency Deutschland – Chronik eines PR-Desasters“ erzählt uns „Die Stimme der freien Welt“ detailreich die ganze Geschichte, über dem Interview mit der Bloggerin Moni in der Netzeitung steht die Kurzfassung:

Bloggerin «Moni» hat Ärger mit dem Anwalt – weil sie sich in ihrem Weblog negativ über die Entlassung einer Freundin geäußert hat. Die Frau, Mutter eines dreijährigen Jungen, arbeitete bei der für ihr Engagement für Offenheit und Korruptionsbekämpfung bekannten Vereinigung Transparency International.

Deren Rechtsbeistand schickte «Moni» ein Schreiben, nachdem ihr durchaus spitz formulierter Beitrag das Persönlichkeitsrecht von Transparency International verletze. Sie habe Zeit bis Sonntag, den Text aus dem Netz zu nehmen. «Moni» kam der Forderung nach – nicht jedoch ohne eine konkrete Erklärung für ihren Blog-Bericht ins Netz zu stellen sowie zuvor das anwaltliche Schreiben zu posten. Im Interview mit der Netzeitung erzählt «Moni» von dem Vorfall, der derzeit in deutschen und internationalen Weblogs für enorme Resonanz sorgt und sich für Transparency International zum PR-Desaster entwickelt.

Besonders „prickelnd“, ist die Methode, nach der hier vorgegangen wurde. Angefangen mit dem Schreiben des Justiziars der Nicht-Regierungsorganisation (NRO). An einem Freitag teilt er Moni ohne auf Näheres eingehen zu wollen („Ich erspare es mir zunächst, auf Einzelheiten einzugehen…“), sie habe die Persönlichkeitsrechte der NRO in erheblichem Maße verletzt und setzt ihr bis Sonntag frist, den Artikel aus dem Blog zu löschen. Damit sie das auch wirklich tut, kündigt er auch gleich „eine strafbewehrte Unterlassungserklärung und ggf. eine einstweilige Verfügung an“ – nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sich daraus rechtliche und finanzielle Konsequenzen ergeben würden.

Juristen spielen gerne mit den Muskeln. Und ihr Vorteil gegenüber dem juristischen Laien: der kann nicht einschätzen, ob einfach nur gepokert wird oder es wirklich ernst werden könnte. Oder, wie es der Lawblogger ausdrückt: „im Zweifel ist es halt einfacher, jemanden mit juristischer Hilfe mundtot zu machen“.
Allerdings sollten sich Chefetagen und ihre Juristen überlegen, ob es aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll ist, gegen Blogger vorzugehen. Denn sowas entwickelt sich gerne sehr bald zu einem Lauffeuer. So auch in diesem Fall: In Kleinbloggersdorf fängt es an zu kochen. Das gefällt o. g. Justiziar nun überhaupt nicht und so droht er erneut – und der Lawblogger kommentiert bevor er sich der Sache annimmt.

Am Dienstag schwappt die Suppe von den Blogs in die konventionellen Medien über und die Strategie der NRO scheint nun zu sein, an der Glaubwürdigkeit von Moni im Besonderen -Grund für weitere offizielle Maßnahmen des Lawbloggers – und der Blogger im Allgemeinen kratzen zu wollen: Man fühlt sich von den Bloggern „in die Mangel genommen“. Ach nein? Und wie fühlte sich Moni, als die Mail vom Justiziar kam?

Nochmal zum Mitschreiben: Warum setzt hier eine NRO ihren Ruf auf’s Spiel? Weil sie es nicht erträgt, dass jemand ihre Einstellungspolitik kritisiert und bewertet. Nunja… es hätte natürlich sein können, dass jemand bei der Google-Suche nach „Transparency International“ über einen kritischen Blog-Eintrag aus dem Januar 2006 stolpert. Jetzt sind es halt ein paar mehr. Im Moment 246, laut Technorati.
Ahja. Laut eigener Homepage sind die Grundprinzipien der NRO: „Integrität, Verantwortlichkeit, Transparenz und Partizipation der Zivilgesellschaft.“ Ob letzteres wirklich ernst gemeint ist? Als ich diese Geschichte verfolgte, kamen mir da irgendwie Zweifel. Wie kann man einerseits Partizipation der Zivilgesellschaft fordern und gleichzeitig unliebsame Diskussionen mit der juristischen Keule angehen? Mir scheint, auch in den „seriösen Medien“ wundert man sich.

Update (30.03.): Inzwischen ist die Causa wohl abgeschlossen. Hinter den Kulissen. Transparenz wäre schön gewesen. Zu schön?

Wer nicht mehr weiter weiß, greift zum Verbot

29.03.2006

So will laut Golem das Bundesland Bayern die Handy-Nutzung an Schulen verbieten:

Bayern reagiert auf das Auftauchen von Porno- und Gewaltvideos auf Schüler-Handys. Das bayerische Kabinett hat dazu ein Nutzungsverbot für Handys an Schulen beschlossen. Auch während der Pausen dürfen die Geräte künftig nicht mehr genutzt werden, mitbringen dürfen die Schüler ihre Handys aber sehr wohl.

Bayerns Kultusminister Schneider zitiert Golem wie folgt:

Die Schule ist nicht der Ort zum Telefonieren und schon gar nicht für die Verbreitung jugendgefährdender Machwerke. Diesem Erziehungs- und Schutzauftrag muss ein grundsätzliches Nutzungsverbot für Handys in unseren Schulen gerecht werden.

Grundsätzlich ist es natürlich in der Tat nicht notwendig, in der Schule zu telefonieren oder zu SMSen. Und natürlich sollen gerade auf dem Schulhof jugendgefährdende Machwerke nicht verbreitet werden. Aber dass ein Nutzungsverbot hier effektiv sein soll, wage ich doch schwer zu bezweifeln. Schlimmer noch: Man scheint in Bayern – aufgeschreckt durch Zeitungsmeldungen – der Meinung zu sein, das Problem mit jugendgefährenden Videos auf den Telefonen der Kids so aus der Welt schaffen zu können?

Dann tauschen die Jugendlichen ihre Gewaltvideos eben vor dem Schulhof aus. Wie von Zauberhand verschwinden werden sie deswegen keinesfalls. Wenn wir denn davon ausgehen, dass es wirklich überprüfbar ist, ob die ganzen Mobiltelefone wirklich ausgeschaltet sind – oder eben nur lautlos funken. Oder will man Lehrkörper und Hausmeister mit Scannern ausstatten, die eingeschaltete Telefone entlarven?

Im September wollte Günther Beckstein (CSU) sich im Internet informierende Bombenbastler mit „guten Filterprogrammen“ beschränken. Ich erwarte neue Forderungen nach Zensur aus Bayern. Spätestens wenn in der Staatskanzlei realisiert wird, dass so ein Nutzungsverbot von Mobiltelefonen an Schulen die Verbreitung jugendgefährdender Videos unter den Schülern nicht wirkungsvoll verhindern kann. Vielleicht hat ein technisch nicht so bewanderter Politiker ja die rettende Idee, dass jugendgefährdende Videos mit „guten Filterprogrammen“ von den Telefonen der Kinder effektiv zu verbannen wären? [Sicher wäre es denkbar, dass eine Software an gewissen Merkmalen die Inhalte eines Videos „erkennt“ und den Zugang beschränkt – dummerweise sind die Kiddies aber meistens technisch fitter als ihre Eltern und würden Mittel und Wege finden, sowas zu umgehen.]

Aber gut. Nun kann die Politik den Stammtischen in Bayern erzählen, dass sie etwas gegen das Problem unternommen hat. Vielleicht wissen die besorgten Eltern ja ebensowenig wie die Politiker, dass man ein Mobiltelefon auf „lautlos“ stellen und sogar den Vibrationsalarm deaktivieren kann. Und vielleicht glauben sie ja ernsthaft, dass ihre Kinder nur in der Schule Dinge tun, die sie nicht tun sollen.

Oder die bayerische Politik hält es mit Pontius Pilatus und will nur ihre Hände in Unschuld waschen können. Schließlich hat man ja ein Verbot ausgesprochen!

Update (30.03.): Bei der Süddeutschen finden sich zehn triftige Gründe gegen das Verbot.

Türkisch für Anfänger?

29.03.2006

Die Medienmaschinerie hat gewirkt. Wenn auch leider etwas spät. Ich habe von dieser neuen ARD-Vorabendserie gehört und sogar in der französischen Presse davon gelesen. Normalerweise verleitet mich das nicht, den Fernseher einzuschalten – aber diesmal war die Neugierde geweckt und ich habe mir die Sendung heute angesehen. Schade, dass sie im Vorabendprogramm kommt – da ist mein Fernseher in der Regel nicht an… ich habe wirklich Spaß daran gehabt.

Aber offenbar sind vorerst nur 12 Teile geplant und ich habe den neunten gesehen. Sprich: Ende dieser Woche war es das dann schon wieder. Ob ich mir die DVD kaufen sollte?!

Landtagswahl in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt 2006

26.03.2006

Baden-Württemberg - Landtagswahl 2006 Heute spare ich mir die Elefantenrunden, in denen die diversen Partei-Granden uns traditionell erklären, dass ihre Partei die Gewinnerin der Wahl ist und die anderen für ihre Politik abgestraft wurden. Für die beiden Volksparteien hat sich unter dem Strich wenig geändert. So wie es jetzt aussieht (vor der Tagesschau), fliegt einfach nur die FDP aus drei Landesregierungen raus – wobei das im Ländle noch etwas auf der Kippe steht. Baden-Württemberg würde somit einen Tick schwärzer, Rheinland-Pfalz wird einen Tick roter und in Sachsen-Anhalt… da gibt es vermutlich eine Koalition aus CDU und SPD – weil die schwarz-gelbe Koalition nicht genug Sitze bekommen wird, um weiter zu machen. Aber selbst wenn dieser – aus Sicht der FDP – GAU eintrifft, hat sie natürlich gewonnen, weil sie in den beiden westlichen Bundesländern an Stimmen zugelegt hat.

Die Grünen fliegen vermutlich in Rheinland-Pfalz aus dem Landtag, können aber in den beiden anderen Bundesländern auf Zuwächse verweisen. Auch gewonnen. Die neue Linke hat ebenfalls in zwei Ländern zugelegt.

Hurra, hurra! Überall nur Sieger.

Solange wir nicht auf die Wahlbeteiligung blicken. Die in allen drei Bundesländern gesunken ist. In Sachsen-Anhalt sogar auf äußerst magere 43,2 Prozent! Das Musterländle steht mit 53,7% ebenfalls ziemlich schwach da und Rheinland-Pfalz rettet das Bild auch nicht sonderlich, auch wenn hier immerhin noch 60% der Wahlberechtigten auch an die Urne gingen.

[neu] Brille

25.03.2006

[neu] Brille Meine alte Brille habe ich weit über zehn Jahre getragen und hatte keinen Anlass, eine neue zu kaufen: Meine Augen haben sich nicht weiter verschlechtert und ich fand, dass sie gut zu mir passt. Aber nichts ist für die Ewigkeit gemacht und so zeigte das alte Gestell deutliche Zeichen der Materialermüdung. Bevor sie mir in einem dann natürlich unpassenden Moment auseinander bricht, habe ich mich also durchringen müssen, eine neue zu finden.

Und ich fand.

Ja, die Susanne…

23.03.2006

… das ist die Freundin vom Tom. Eigentlich sind die beiden seit einem halben Jahr ein glückliches Paar. Aber irgendwie ist Tom mißtrauisch geworden und hat deswegen beim Treuetest von Alsterradio angerufen.

Wenn Dich die Geschichte interessiert, nimm‘ Dir ein paar Minuten Zeit und klicke hier. Und staune :-)

(Via Frolueb per ICQ)

Zeiten ändern sich…

20.03.2006

Times are changing...… und so habe ich mein Arbeitszimmer reorganisiert. Naja, ich bin dabei. Zunächst ist der Schreibtisch mal ans Fenster gewandert und ich werde erleben, ob ich das bereue, wenn die Sonne scheint. Aber das sollte eigentlich nur im Winter ein Problem sein, dann steht sie tief genug, um mir in die Augen zu strahlen – aber ich habe ja eine Jalousie.

Früher stand der Tisch weiter hinten im Raum und ich sah – am Rechner sitzend – auf meine Pinwand. Ich denke, es ist sicher schöner, den Blick auch bei der Arbeit einfach mal in die Ferne schweifen zu lassen. Vielleicht inspirieren mich also in Zukunft die Vogesen?

[Ja! Mein Kaffee- und Zigarettenkonsum ist zu hoch.]

Google-Suche „für was steht jc“

18.03.2006

Manch Suchanfrage kommt mir ja merkwürdig vor. So zum Beispiel oben genannte: „für was steht jc“. Eigentlich ist Deutsch ja eine durchaus schöne Sprache, nur liegt sie wohl nicht jedem – allerdings hat ja offenbar auch nicht jeder verstanden, dass hinter Google nicht eine Armee kleiner Männchen sitzt, die Fragen beantworten. Ein Zusammenhang wäre möglicherweise zu insinuieren.
Nun gut… wofür steht also „jc“? Bei Coram Publico: für Jean-Christophe. Natürlich wären auch andere Namen denkbar. Wikipedia listet eine kleine Sammlung für die Initialen „JC„:  Jacques Chirac, James Callaghan, James Clavell, James Coburn, James Cook, Jean-François Champollion, Jerry Cotton, Jesus Christus, Jimmy Carter, Joe Cartwright, Joe Cocker, John Coltrane, Juan Carlos, Julius Cäsar und Jean-Claude – ich bin sicher, die Liste ließe sich noch ein paar Meter weiterführen. Und dann ist „JC wohl auch noch in der Genetik gebräuchlich, steht dort für „Jukes & Cantor“ und ist eine nach zwei Wissenschaftlern benannte Methode, um Distanzdaten, die aus einem Sequenzalignment stammen, zu korrigieren.

Edit: Kaum hatte ich diesen Beitrag hier gepostet, kam die nächste sinnige Google-„Frage“. Diesmal von einem Hochschul-Account (!): „warum guckt man big brother„.