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The sad news: Flickr died on june 13th., 2007.

16.06.2007

Flickr. Das war mal eine bahnbrechende Foto-Community. Das merkte auch Yahoo, deren eigener Fotodienst nicht so toll funktionierte. Also kaufte Yahoo Flickr und recht schnell wurde ein neuer Wind spürbar.

Zuletzt, als alle User der „ersten Stunde“ gezwungen wurden, sich eine Yahoo-ID zuzulegen, um Flickr weiter benutzen zu können.

Der nächste Schritt: Flickr wird internationalisiert und bekommt u. a. eine deutsche Oberfläche. Gleichzeitig werden neue Zensurmaßnahmen eingeführt – unter fadenscheinigen Vorwänden. Der Protest der User (der übrigens auch internationale Solidarität hervorbrachte) wird natürlich ignoriert. Parallel, fast unbemerkt, dampft Yahoo seinen bisherigen Fotodienst ein und schickt dessen User zu Flickr.

Groschen gefallen?

Einem multinationalem Konzern wie Yahoo sind Communities primär egal. Einem solchen Konzern geht es einzig und allein um Profit und Shareholder-Value. Der Untergang von Flickr ist da nur ein Beispiel. Das Individuum spielt keine Rolle, interessant sind die Massen. Yahoo ist nicht daran interessiert, dass irgendwelche fotobegeisterten Hanseles zu 25 Dollar Jahresbeitrag in einer Community rumspielen. Yahoo will das Massenpublikum. Millionen von Usern, die ihre Familienschnappschüsse bei Yahoo einstellen und davon Fotoabzüge auf Papier bestellen (weitere „Features“ werden kaum auf sich warten lassen).

Die Rechnung ist einfach. Ein paar wenige Tausend Community-User werden sich verärgert abwenden, dafür gewinnt man die neue Generation: Die der Konsum-Kiddies, die voll coole Handy-Fotos aus dem Schüleralltag hochladen und sich untereinander im ICQ-Deutsch unterhalten. Jene Kids, für die es vollkommen normal ist, ihr gesamtes Taschengeld für SMSen und Klingelton-Abos auszugeben. Für die wird sich die Marketing-Abteilung von Yahoo sicher ein paar tolle neue Flickr-Features ausdenken(*. Um an das Taschengeld zu kommen, für das Kids von heute scheinbar keinen realen Gegenwert mehr erwarten.

*) War da nicht was? Richtig! Geotags!

PS vom 22. Juni: Übrigens soll dies keine Kritik an normalen kapitalistischen Prozessen sein. Nur decken sich die Interessen des Unternehmens eben nicht zwingend mit denen seiner Kunden… Und nicht jedes Unternehmen ist so schwach darin, mit seinen Kunden zu kommunizieren.

Glück gehabt!

15.06.2007

Heute Nachmittag kommt meine bessere Hälfte nach Hause und bekommt erstmal einen ziemlichen Schreck: Im Bad liegt der Foen auf dem Boden, eingeschaltet.

Vermutlich ist er von der Waschmaschine geschleudert worden und hat sich dabei eingeschaltet. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären, wenngleich mich wundert, dass er von der Maschine runtergefallen ist (so heftig wackelt die beim Schleudern nicht und sie hat bislang eigentlich auch nichts „abgeworfen“). Erstaunlich ist eigentlich auch, dass er sich dabei eingeschaltet hat, was schon konstruktionsbedingt eigentlich höchst unwahrscheinlich ist.

Da ich aber nicht an Geister glaube, muss es wohl so passiert sein. Egal was Wahrscheinlichkeitsrechnungen sagen mögen.

Jedenfalls hatten wir ein tierisches Glück, dass nichts in Flammen aufgegangen ist… Spooky!

Nach zwei Tagen geruhen die Flickr/Yahoo-Zensoren die Fragen der User zu beantworten…

15.06.2007

… allerdings mit einer höchst faulen Ausrede, die jeden klar denkenden Menschen beleidigt:

The decision to change the Flickr experience in Germany was never about censorship – it was made to try to ensure that Yahoo! Germany was in compliance with local legal restrictions. In fact, we’re all getting really uncomfortable that the words „flickr“ and „censorship“ are being jammed together with increasing frequency because that is _so far_ from the direction we’re trying to move in.

The central problem is that Germany has much more stringent age verification laws than its neighboring countries and specifies much harsher penalties, including jail time, for those with direct responsibility (in our case, it would be our colleagues in the German offices and we’re not willing to make a call that has that kind of consequence for them). […]

(Quelle: flickr.com)

Flickr/Yahoo zensiert Deutsche (sowie Koreaner, die Bürger von Singapur und Hong Kong) um seine Mitarbeiter vor dem Gefängnis zu schützen?! Wurden am 13. Juni 2007 irgendwelche Gesetze erlassen, von denen die deutsche Öffentlichkeit nichts erfahren hat? Hat Yahoo vor diesem Datum keine Mitarbeiter in Deutschland gehabt? Oder ist Flickr/Yahoo ein Anbieter von illegaler Hardcore-Pornographie und ich habe davon all‘ die Jahre nichts bemerkt? Und warum verzichtet das so um die Einhaltung deutscher Gesetze bemühte Flickr/Yahoo beispielsweise auf ein hierzulande – vorgeschriebenes! – Impressum?

Fragen über Fragen!
(Und echte Antworten wird es nicht geben.)

[Im Übrigen spricht mir Jens Scholz in diesem Fall ganz tief aus der Seele.]

Zensur bei Flickr – Massiver User-Protest

14.06.2007

Nachdem Flickr beschlossen hat, nicht begründen zu wollen, warum u. A. deutsche User nur noch sehr eingeschränkt an der Community teilhaben können – also massiv zensiert werden – ist auch so schnell nicht mit einem Abebben der Empörung zu rechnen.

Einfach mal ein paar Tags zum ansurfen: Zensur Censorship thinkflickrthink

Es sieht so aus, als wolle man es aussitzen. Inhaltliche Statements zum Zensur-Skandal verweigern die Betreiber von Flickr. Sie werden mit massiven Protesten gerechnet haben. Und sie werden es aussitzen. Hätten sie den Dialog gewünscht, hätten sie erklärt was niemand außerhalb versteht.

Flickr: Gestern hat eine der ersten und erfolgreichsten Web2.0-Communities ihre Unschuld verloren. Vielleicht ist sie sogar schon gestorben.

Update: Am Rande erwähnt: „Auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE erklärte die deutsche Yahoo-Niederlassung, sie stehe nicht „für eine Stellungnahme zur Verfügung“.“

censr

14.06.2007

censr

Ich bin Deutscher. Deswegen wird zensiert, was ich bei flickr sehen darf und was nicht.

(Ich Idiot hatte vor wenigen Tagen erst mein Account erneuert)

Germany’s Topmodel

25.05.2007

Ich habe keine einzige Folge gesehen. Bin auch nicht die Zielgruppe: Teenager schmeissen Ihr (offenbar horrendes) Taschengeld mit beiden Händen zum Fenster raus, Erwachsene kennen den Wert des Geldes i. d. R. etwas besser. Ich schweife ab. Also: Keine Folge gesehen, trotzdem konnte ich mich nicht vor Meldungen in meinem Newsfeed retten, die mir erzählten, dass eine Mathe-Studentin die Casting-Show gewonnen habe. Und eine gewisse „sexy Hana“ (?) eben nicht. Zwischen den vielen Mainstream-Headlines aber diese eine einzige, die mich auf einen wirklich guten Beitrag zum Thema lockte =:o)

Telefonsex für Online-Kunden?

24.05.2007

Oder warum müssen „Online-Kunden“ (also jene, die ihren Vertrag über das WWW abgeschlossen haben) für die Hotline 62 Cent pro Minute zahlen, während andere Kunden eine kostenlose Nummer wählen können?

Ein hübsches Beispiel für die „Service-Wüste Deutschland“, fürchte ich.

Und: Welcher Marketing-Heinz hat sich das einfallen lassen? Warum muss O2 jene Kunden bestrafen, die dem Unternehmen einen Haufen Arbeit und Kosten ersparen, weil sie das meiste selbst online erledigen? Ich meine: Bei Burger King muss ich doch auch keine Zusatzpauschale latzen, weil ich mir meinen Whopper selbst serviere? Und meine Tankstelle erhebt auch irgendwie keinen Selbstbedienungszuschlag?

[Online-Kunden bekommen übrigens rasend schnellen Online-Support: „Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ihre Anfrage ist zu uns unterwegs. Wir werden ihre Anfrage innerhalb der nächsten 5 Tage beantworten.“]

„Netzsuche“, Teil 2

23.05.2007

„Die Freischaltung Ihrer Mobilfunkkarte erfolgt dann automatisch innerhalb weniger Minuten.“

Das steht auf dem Schrieb meiner neuen Mobilfunkgesellschaft. „O2 can do“. Klartext: „Service“ gibt es nur gegen Geld auf 01805er oder sogar 0900er Rufnummer. Jaaa… theoretisch kann ich die Hotline auch kostenlos erreichen. Über das Mobiltelefon. Sofern die Freischaltung meiner Mobilfunkkarte denn dann automatisch innerhalb weniger Minuten nach Aktivierung erfolgen würde. Das ist aber nicht der Fall, die „wenigen Minuten“… das sind derzeit so ca. stolze 390 Minuten. OK… das Jahr hat 525600 Minuten, da sind 390 natürlich wenig.

Übrigens hieß es bei der Hotline („danke“ für minutenlange Werbebeschallung in der Warteschleife, auf meine Kosten, versteht sich) dass „wenige Minuten“ so 20 Minuten bis 12 Stunden dauern könne.

Sofern mein Telefon morgen früh immernoch verzweifelt versucht sich einzubuchen, darf ich dann wieder für teuer Geld anrufen.

Fazit: O-tu-kän-du bewegt sich bei Service und Leistung offenbar auf Ti-Mobail-Niveau. Und das ist alles andere als ein Kompliment.

Ich freue mich über hämische Kommentare, dass ich doch zu Vodafone oder E-Plus hätte gehen sollen. Oder liege ich recht in der Annahme, dass die sich alle mehr oder weniger entsprechen?

Update: Seit heute 11h28 ist die Karte nun aktiviert. Was die Hotline – was wunder – Lügen straft: ca. 17 Stunden hat das gedauert.

„Netzsuche“

17.05.2007

Das stand irgendwie den ganzen Tag auf dem Display meines Mobiltelefons. Ich ging von einer Störung aus, stellte aber später fest: Mein Vertrag ist nicht – wie ich dachte – im Juni beendet, sondern jetzt. Also heute. Vermutlich letzte Nacht um Mitternacht.

Jetzt werde ich eben ein paar Tage nicht unterwegs erreichbar sein, weil ich natürlich noch keinen neuen Vertrag abgeschlossen hatte. Deutlich lästiger: Anrufer werden „Die gewählte Nummer ist uns nicht bekannt. Bitte überprüfen Sie die Rufnummer“ hören :-(

Aber das werden wir überleben. Und ich bin endlich vollkommen T-frei. Und nächste Woche ist meine alte Nummer dann hoffentlich bei O2 angekommen. Auf meinem neuen Tarif. Ohne Grundgebühr. Ohne Mindestumsatz. Und mit Home-Zone im Büro.

Der Auslöser für den Anbieterwechsel war übrigens „T-Mobile“ selbst. Deren Call-Center hat mich einfach zu oft damit genervt, dass ich doch endlich und ganz dringend einen ach so tollen „Relax“-Tarif wählen solle. Sonst wäre ich nach 9 Jahren nie auf den Gedanken gekommen, meinen Tarif zu überdenken und hätte einfach brav verlängert.

So kann das gehen, mit dem Direkt-Marketing ;-)

Das Sesamstraßen-Stöckchen.

11.05.2007

Diana meinte, mich hinterhältig mit einem Stöckchen beschmeißen zu müssen. Zum Glück traf es mich nicht am Hinterkopf – ich kann es also aufgreifen…

Welchen Charakter aus der Sesamstraße fandest Du am coolsten?
Ernie. Und Samson vielleicht noch.
Aber eigentlich sind Waldorf und Stattler aus der Muppet Show viel cooler :-)

Wen konntest Du nicht leiden?
Tiffy. Eindeutig Tiffy.

Kannst Du ein Lied aus der Sesamstraße auswendig? Welches?
Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum? Wer nicht Fragt bleibt dumm!
Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen, manchmal muss man Fragen um sie zu verstehen…
Oder so ähnlich?

Was hat Dir die Sesamstraße beigebracht?
Dass Bert böse ist! :-P

Wann hast Du zum letzten Mal Sesamstraße gesehen?
Hmmm… keine Ahnung? Mit 12 oder so?

Wer soll das Stöckchen bekommen?
Kelloggs und Roger