Oettinger und das Geschichtsverständnis…
Natürlich ist es für den Ministerpräsidenten Baden-Württembergs nur eine boshafte Kampagne der Opposition, wenn kritisiert wird, dass er Filbinger posthum zum Nazi-Gegner hochstilisiert.
Solche reflexhaften Null-Argumente Oettingers ärgern dann aber doch – gleichwohl sie bei näherer Betrachtung der heutigen Politikerkaste leider alles andere als überraschen.
Was die CDU hier ganz offiziell für eine angemessene Würdigung Filbingers hält (so äußert sich lt. Badischer Zeitung vom 13.4.07 Fraktionschef Mappus) ist gelinde gesagt eine besonders mutige Neuinterpretation der Rolle des ehemaligen Marinerichters zu Zeiten des sog. „Dritten Reiches“.
Oettinger hat im Freiburger Münster eine schallende Ohrfeige ausgesprochen. Eine schallende Ohrfeige für jeden, der sich wirklich gegen das Verbrecher-Regime der Nationalsozialisten eingesetzt hat.