Danke, DeLonghi!
Vor einer Weile hörte meine Kaffeemaschine auf, Kaffee zu mahlen. Dafür machte sie einen Höllenlärm. Nach einem Blick in die Bedienungsanleitung war die Diagnose klar: Mahlwerk blockiert. Entweder durch eine besonders harte Bohne oder ein Steinchen, was wohl durchaus mal mit in die Tüte gelangen kann.
Ich suchte auf den DeLonghi-Seiten, fand dort aber ebenso wenig Hilfe, wie in den aufgesuchten Foren von geplagten Kaffeemaschinenbesitzern aller Hersteller. Auch mein Versuch, das Mahlwerk auf eigene Faust zu befreien scheiterte.
So kam ich zur Überzeugung, die Maschine bei Gelegenheit in einen Laden bringen zu müssen. Da sie ja aber mit vorgemalenem Kaffee hervorragend ihren Dienst tat (nur eben nicht ganz so komfortabel), war der Leidensdruck nicht groß genug. Oder war es die Angst davor, ein paar Tage ohne Morgenkaffee überleben zu müssen, wenn Juliane – so wurde die Maschine von meiner Freundin getauft – in der Werkstatt ist?
So vergingen Wochen und Monate. Aber gestern fasste ich mir ein Herz. So geht das nicht weiter! Also zu DeLonghi gesurft und nach Service-Centern gesucht. Aber im Raum Freiburg gibt es keines und nach Pforzheim oder gar Stuttgart wollte ich meine Juliane weder selbst fahren noch verschicken. Zwei hier angesiedelte Service-Center anderer Hersteller wollten nicht helfen. Der eine behauptete mit DeLonghi zwar in Verhandlung zu stehen, weigerte sich aber hartnäckig und mit recht unfreundlichem Ton, sich mein Mahlwerk ansehen zu wollen, beim anderen war man freundlicher – allerdings wusste die Dame am Telefon nicht, ob man eine DeLonghi reparieren könne und versprach Rückruf. Oh Wunder, natürlich rief niemand zurück. Ich dachte mal wieder an die berüchtigte Service-Wüste – denn so dramatisch werden sich die Maschinen der diversen Hersteller schon nicht unterscheiden, als dass ein ausgebildeter Techniker (!) zwar eine Gaggia, Jura oder Saeco reparieren kann, an einer DeLonghi aber kläglich scheitert.
Also nochmal zur DeLonghi-Site und den Kundendienst angemailt. Die konnten mir zwar kein Service-Center in meiner Nähe nennen, schickten mir aber mit der zweiten Mail einen Textschnipsel mit den entscheidenden Hinweisen zur Selbstbehebung des Problems: Zum einen darf man durchaus – mit entsprechender Vorsicht – mit einem spitzen Metallgegenstand am Rand des Mahlwerks rumstochern und zum anderen wirkt die Verstellung des Mahlgrads von fein auf grob während des Mahlvorgangs wahre Wunder. Hilfesuchenden Besitzern eines Vollautomaten von DeLonghi kann man also wirklich empfehlen, dort einfach mal mit Problembeschreibung nachzufragen. Schönes Beispiel dafür, dass der Begriff „Kundendienst“ von manchen Unternehmen doch noch ernst genommen wird.
Und ja! Ob vorgemahlen oder ganz frisch gemahlen, es ist ein riesiger Unterschied! :-)