Windows auf dem Apple Macintosh
Nachdem ich nun erneut verwundert darauf angesprochen wurde, warum ich nicht über die Möglichkeit blogge, auf den Intel-Macs auch Windows zu installieren, tue ich das jetzt einfach mal.
Zu allererst sei erwähnt, dass ich den Namen „Boot Camp“ für das Programm von Apple, mit welchem man Windows auf dem Intel-Mac installieren kann, für grenzgenial halte :-) Warum, kann man bei Wikipedia nachlesen:
Boot camps have been part of the correctional and penal system of the United States for the last 25 years. In most US states participation in boot camp programmes is offered to young first-time-offenders in place of a prison term, in some states a youth can also be sentenced to participate in such a program. The time served is an average of 90 to 180 days, which can make up for prison sentences of up to 10 years. How serving time and boot camp time is equated differs from state to state. Offenders who do not finish a program must serve the original prison sentence.
Windows wird also mit Boot Camp auf dem Mac endlich diszipliniert. Eine, wie ich finde, sehr weise Entscheidung. Denn so entfällt das Hauptargument switch-williger PC-Nutzer, sich aus irrationalen („Bleiben meine Dokumente denn kompatibel?“ – Natürlich!) oder handfesten („Ich habe gerade XXX für Windows gekauft, das kann ich ja dann eintüten.“ – Das stimmte allerdings.) Gründen erneut für eine „DOSe“ zu entscheiden. Für solche Fälle können sie auf ihrem neuen Intel-Mac eine kleine Windows-Partition installieren. Die sie im Zweifel immer seltener benutzen werden, bevor sie sie nach einer Weile ganz platt machen, weil die vielen Fotos von der DigiCam wichtiger werden, als diese olle Windows-Installation, die kein Schwein mehr booten will.
Für mich persönlich – und das ist der Grund warum ich darüber noch nicht gebloggt habe – ist die Möglichkeit Windows auf einem Mac zu installieren nicht sonderlich verlockend oder gar interessant. Ich kann wunderbar ohne Windows leben und würde auch auf einem Intel-Mac keines installieren, wenn ich denn schon einen hätte.
Ich teile auch nicht die Furcht einiger – in meinen Augen – paranoider Macianer, Softwarehäuser könnten sich nun gegen Programme für Mac OS X entscheiden, weil ja in Zukunft jeder ein Windows auf seinem Mac laufen lassen könne. Mit einem Marktanteil von um die 3-4% gab es bislang eine große Auswahl hervorragender Programme für den Mac – obwohl das ja eher ein Nischenmarkt ist. Die Hersteller werden deren Entwicklung jetzt kaum eindampfen und auf jene Kunden verzichten, die sich keine Windows-Partition auf ihrem Intel-Mac einrichten. Mit der gleichen Argumentation könnte man auch gegen PC-Emulatoren fluchen, die die Installation von Windows bereits seit Jahren auf PowerPC-basierten Macs ermöglichen (und das auf schnellen Maschinen in durchaus brauchbarer Geschwindigkeit).