Presse, Panikmache und schmutzige Bomben.
Ha! Da kann man wieder Schlagzeilen machen! „Terrorgefahr für Deutschland: Schäuble warnt vor ’schmutzigen Bomben'“ meint die Netzeitung titeln zu müssen. „Schäuble erwartet Anschlag mit schmutziger Bombe“ schreibt der Spiegel.
Was ist passiert? Hat Minister Schäuble neue Erkenntnisse?
Journalisten – die sich gerne für die vierte Macht im Staate halten (was politikwissenschaftlich mindestens als umstritten zu betrachten ist, aber man ist ja gern etwas besonderes) – lesen ein Schäuble-Interview der „Welt am Sonntag“. Nein! Da sagt der Minister natürlich nicht, dass es konkrete Hinweise gibt. Aber eine Schlagzeile wie „Minister spricht über die theoretische Bedrohung durch schmutzige Bomben“ erscheint halt nicht reisserisch genug. Und weil Angst sich neben Sex gut verkauft, macht man es halt etwas reisserischer.
Immerhin erwähnt der Spiegel am Rande:
Wie gefährliche schmutzige Bomben tatsächlich sind, ist unter Sicherheitsexperten durchaus umstritten. Das Bundesamt für Strahlenschutz kam beispielsweise zur Einschätzung, dass derartige Bomben selbst in unmittelbarer Nähe zum Freisetzungsort aus radiologischer Sicht keine Gesundheitsgefährdung für Menschen hervorrufen könnten.
Achja! Der Minister ist übrigens nur der Überzeugung, dass es irgendwann zum Einsatz einer solchen Höllenmaschine kommen wird. Wann und wo weiss er auch nicht.