Für Menschenrechte in Tunesien!
Zum Jahreswechsel dann doch noch was Ernstes in diesem Blog. Als im November in Tunis der „World Summit on the Information Society“ stattfand, blickte die Welt für ein paar Tage auf ein Land, dass auch im Rahmen dieser Veranstaltung keine Anstalten machte, beispielsweise etwas wie Meinungsfreiheit zu gewähren: als die Begrüßungsrede der Präsidenten der Schweiz den Behörden zu kritisch wurde, brachen sie die Saalübersetzung ab und stellten die TV-Übertragung der Ansprache ein.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen zählt Tunesien zu den 15 Feinden des Internet und die OpenNet Initiative hat die technisch ausgefeilten, tunesischen Zensurmaßnahmen im Internet dokumentiert.
Stellvertretend gehen meine Neujahrswünsche daher an Yezzi.org – die Online-Demonstration gegen Präsident Ben Alis Diktatur und für Informationsfreiheit im Internet. Yezzi.org war übrigens gerade mal 18 Stunden von Tunesien aus zu erreichen, bevor die Zensoren die Website in die zentralen Filter eingetragen haben.
[Hier soll auch ein Hinweis auf das Handbook for Bloggers and Cyber-Dissidents der Reporter ohne Grenzen nicht fehlen.]