Vom Leitplankenmonopol und Schadenfreude
Wenn ich aus der Innenstadt nach Hause fahre, benutze ich den Autobahnzubringer. Nicht, weil ich in der Pampa wohnen würde, sondern weil ich mir so einfach ein paar Ampeln spare. Meine Ausfahrt ist eine dieser vielen 180°-Kurven, die man mit angepasster Geschwindigkeit problemlos fahren kann.
Trotzdem wäre ich wahrscheinlich ein reicher Mann, wenn ich für allein diese Ausfahrt die Leitplanken liefern und montieren würde. Regelmäßig funkeln die neuen Leitplanken und immer wieder kann man die spannendsten Bremsspuren auf dem Asphalt bestaunen. Allerdings habe ich es in all den Jahren nicht geschafft, auch mal frisch zu einem solchen Unfall dazu zu kommen.
Heute abend war Premiere: Von weitem war bereits das Blinken eines Polizeifahrzeugs zu sehen, ich ordnete mich ein, fuhr langsam am Warndreieck vorbei, passierte die Polizei um dann am verunfallten Wagen vorbeizufahren. Und es zauberte mir ein breites Grinsen ins Gesicht: ein Mercedes SLK klebte der Länge nach an der Leitplanke. Wieder einer der wohl glaubte, ein sportliches Fahrwerk unterläge nicht den Gesetzen der Physik.
Ja, Schadenfreude ist böse. Und irrational: einen Panda-Fahrer hätte ich wahrscheinlich bedauert (aber Panda-Fahrer halten sich in der Regel auch nicht für Schumis *g*).
Nicht gut für meine Karma-Punkte. Morgen ist wohl wieder eine gute Tat fällig ;)