Last Samurai
Showdown. Eine Schlacht zwischen Samurai und der modernen japanischen Armee des 19. Jahrhunderts. Die Stimmung wird durch getragene Streicher aus den Lautsprechern und immer wieder neuen, wunderschönen Zeitlupen unterstützt, das Blut spritzt, die Klingen durchtrennen Laiber, dank Dolby 5.1 scheinen Gewehrkugeln durch’s Wohnzimmer zu fliegen, Ekelpaket Omura spricht: „Er ist besiegt, er muss seine Schande akzeptieren!“
Der Film ist eigentlich ein ziemlicher Schinken um Männer und Ehre, Männer und Tod. Ich hatte die DVD zu Weihnachten bekommen und seit Frühjahr kommt „Der letzte Samurai“ zudem irgendwie ständig auf Premiere. Obwohl das Ende der Samurai historisch sehr frei interpretiert und romantisch verklärt dargestellt wird: Ich kann mich an den oppulenten Zeitlupen nicht satt sehen… Ich kann mich an Hans Zimmers Streicherorchester nicht satt hören…
Nein. „Last Samurai“ ist kein cineastisches Meisterwerk und schreibt keine Filmgeschichte. Trotzdem will ich ihn auf meinem Bildschirm nicht missen.
The Last Samurai. Regie: Edward Zwick, mit Tom Cruise und Ken Watanabe. 2003.
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