Rundfunkgebühr für das Internet
Obenstehendes Bild verdeutlicht so ungefähr, welchen visuellen Hochgenuss man beim Betrachten von Video-Streams erlebt. In Originalgröße. Und weil daneben der neueste Plasmabildschirm vor Neid grün wird und gleichzeitig erblasst, haben SPD, CDU und FDP beschlossen, dass wir nun für das Internet Rundfunkgebühren zu zahlen haben. So viel, wie für einen Fernseher. Ab 1. Januar 2007.
Interessiert Dich als Privatperson nicht, weil Du Deine Glotze ohnehin brav angemeldet hast? OK, kann man gelten lassen. Aber schon, wenn Du als Selbstständiger ein Arbeitszimmer bei der Steuer geltend machst, wird das teuer.
Und warum? Weil ARD und ZDF uns ungefragt zusätzlich mit Webseiten beglücken und sich diesen großzügigen Service nun teuer bezahlen lassen wollen.
So schafft man es, dass brave Gebührenzahler wie ich, ihre Position überdenken. Denn in der Tat garantiert uns der gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk eine hohe Programmqualität und Vielfalt. Im Radio und im Fernsehen. Aber ihr Versorgungsauftrag erstreckt sich – zumindest ursprünglich, das mag der neue Staatsvertrag neu definiert haben – nicht auf das Internet und es ist nicht einzusehen, warum gerade ARD und ZDF ihre Web-Auftritte per staatlich verordneter Gebühr finanziert bekommen.
Rundfunkgebühr für die Internet-Nutzung. Darauf kann wohl nur die deutsche Politik kommen. Und dann fragt sie sich, warum der Bürger den Eindruck gewinnt, an allen Ecken abgezockt zu werden.
Nachgereicht (21h31): Rahim Tux und die GEZ.