Entwicklungstrend | (vermutete) Gründe |
Angleichung der Wahlbeteiligung von Männern und Frauen in der Gesamtwählerschaft. | - Internalisierung der Wahlnorm: "Staatsbürgerpflicht" - Strukturelle Veränderungen in der Lebenssituation von Frauen (Generationseffekte) |
Ausgeprägte Wahlenthaltung a) der jüngeren Frauen |
- Aufgrund hoher regionaler Mobilität "Nichtwählerinnen wider Willen"
- Kritik an der Institution Wahl und Bevorzugung anderer politischer Beteiligungsformen - Generelles politisches Ohnmachtsgefühl |
b) der älteren Frauen | - Altersbedingte Verhinderungsgründe wie Krankheit und - Soziale und gesellschaftliche Isolierung aufgrund früher Verwitwung - Wegfall der Motivation durch den Ehemann bei Verwitwung |
Strategie | Parteien |
Rhetorische Strategie | - CSU: "Frauen sind zu berücksichtigen" |
Strategie der positiven bzw. Unterstützenden Aktion | - FDP: Berücksichtigung von Frauen bei Ämtern und Mandaten entsprechend ihrem Mitgliederanteil (derzeit 25%) |
Strategie der positiven Diskriminierung | - SPD: Geschlechterquote von 40% bei innerparteilichen Wahlen; für Parlamentswahlen
bis 1998: 33%, seit 1998: 40% - CDU: Quorum von einem Drittel bei innerparteilichen Ämtern und Mandaten - Bündnis 90/ Die Grünen: generell 50% - PDS: generell 50% |